Starkregen 2017
22.12.2017 Stellungnahme des Magistrats, ST 2533
Betreff:
Abwasserregulierung am Frankfurter Berg
Die Stadtentwässerung Frankfurt am Main hat in der Bürgerfragestunde der Ortsbeiratssitzung am 7. November 2017 einen Kurzvortrag zur Abwasserführung und den Starkregenereignissen am Frankfurter Berg (Bereich Holunder-/Azaleenweg) gehalten. Ein Vertreter des Amtes für Straßenbau und Erschließung stand zusätzlich für Fragen zur Verfügung.
Es wurde dargelegt, dass die Kapazität des Kanalnetzes als ausreichend bewertet wird und es bei seltenen Starkregen planmäßig zum Abfluss auf der Oberfläche und zum Rückstau in die Grundstücksentwässerungsanlagen kommt. Die Fragen der Anwesenden, insbesondere zum privaten Schutz vor Überflutung und Rückstau, wurden beantwortet.
Die Stadtentwässerung Frankfurt am Main stellt gemäß dem Wunsch des Ortsbeirates 10 mit gesonderter Post einen Kanal-Lageplan, die Vortragspräsentation und das SEF-Faltblatt zum Überflutungsschutz und zur Rückstausicherung zur Verfügung. Hierzu wird auch auf die weitergehenden Informationen auf der SEF-Homepage www.stadtentwaesserung-frankfurt.de verwiesen.
21.9.2017 Brief der Stadtentwässerung an den Ortsbeirat 10
Antwort SEF an OB10 21.9.2017 – Seite 1
Antwort SEF an OB10 21.9.2017 – Seite 2
12.09.2017 Anregung an den Magistrat, OM 2097
entstanden aus Vorlage:
OF 368/10 vom 28.08. 2017
Betreff:
Abwasserregulierung am Frankfurter Berg
Erneut führten Starkregenereignisse in Teilen des Holunderwegs sowie des Azaleenwegs zu Überschwemmungen, insbesondere auch von Kellern. Dies lässt vermuten, dass die bestehende Kanalisation sowie zusätzlich getroffene Rückhaltemaßnahmen der Stadtentwässerung in bestimmten Lagen nicht mehr ausreichende Kapazitäten besitzen.
Dies vorausgeschickt, wird der Magistrat gebeten, dafür Sorge zu tragen, dass das Thema in der nächsten Bürgerfragestunde des Ortsbeirates 10 durch eine Vertreterin/einen Vertreter des Magistrats erläutert wird. Dabei sollen dem Ortsbeirat 10 sowie den Bürgerinnen und Bürgern beispielsweise anhand von aktuellen Plänen die Abwasserführung von den Gebäuden des betroffenen Bereiches, über die städtischen Rohrleitungen, Rückhalteeinrichtungen und aus dem Stadtteil heraus dargelegt werden. Darüber hinaus wird der Magistrat gebeten, dafür zu sorgen, dass die Vertreterin/der Vertreter dem Ortsbeirat 10 sowie den Bürgerinnen und Bürgern für Fragen (z. B. zu Kapazitätsberechnungen oder zu technischen Bestimmungen der Haussicherung etc.) zur Verfügung steht.
Antragstellender Ortsbeirat:
Ortsbeirat 10
Vertraulichkeit: Nein
dazugehörende Vorlage:
Stellungnahme des Magistrats vom 22.12.2017, ST 2533
Beratung im Ortsbeirat: 10
Aktenzeichen: 90 32
Ortsbeirat 10
28.8.2017 Antrag der SPD (OF 368/10)
Betreff:
Abwasserregulierung am Frankfurter Berg
Erneut führten Starkregenereignisse in Teilen des Holunderwegs sowie des Azaleenwegs zu Überschwemmungen, insbesondere auch von Kellern. Dies lässt vermuten, dass die bestehende Kanalisation sowie zusätzlich getroffene Rückhaltemaßnahmen der Stadtentwässerung in bestimmten Lagen nicht mehr ausreichende Kapazitäten besitzen.
Dies vorausgeschickt, wird der Magistrat gebeten, dafür Sorge zu tragen, dass das Thema in der nächsten Bürgerfragestunde des Ortsbeirates 10 durch eine Vertreterin/einen Vertreter des Magistrats erläutert wird. Dabei sollen dem Ortsbeirat 10 sowie den Bürgerinnen und Bürgern beispielsweise anhand von aktuellen Plänen die Abwasserführung von den Gebäuden des betroffenen Bereiches, über die städtischen Rohrleitungen, Rückhalteeinrichtungen und aus dem Stadtteil heraus dargelegt werden. Darüber hinaus wird der Magistrat gebeten, dafür zu sorgen, dass die Vertreterin/der Vertreter dem Ortsbeirat 10 sowie den Bürgerinnen und Bürgern für Fragen (z. B. zu Kapazitätsberechnungen oder zu technischen Bestimmungen der Haussicherung etc.) zur Verfügung steht.
21.8.2017 E-Mail an den Ortsbeirat 10 und weitere Ämter und Presse
Sehr geehrte Damen und Herren des Ortsbeirats 10,
nach den vielen Rückmeldungen aus den betroffenen Gebieten Holunderweg, Azaleenweg und darüber hinaus haben wir einen Entwurf für einen Antrag an den Magistrat der Stadt Frankfurt verfasst. Wir bitten Sie nun, diesen zu prüfen und gerne auch von mehreren Parteien an den Magistrat offiziell zu senden.
Gleichwohl geht dieser Entwurf u.a. auch an verschiedene mit den zunehmenden Starkregenereignissen und deren Folgen beschäftigte Ämter und Personen zu. Aus dem Bericht des Magistrats an die Stadtverordnetenversammlung vom 14.8.2017 (B 258) geht ja hervor, dass sich zu dieser Thematik bereits Arbeitgruppen gebildet haben.
Mit freundlichen Grüßen
Bürgerinitiative Frankfurter Berg
Ansprechpartner: Eberhard Centner
Holunderweg 137
60433 Frankfurt
Telefon 069 90 54 88 22
Anregung
Vermeidung von Wasserschäden im Stadtteil Frankfurt Berg bei Starkregenereignissen
Der Magistrat wird gebeten
- mitzuteilen, warum im Bereich Holunderweg 101-187, Azaleenweg 94-116 und in weiteren Bereichen des Frankfurter Bergs seit dem Jahr 2014 jährlich bei Starkregenereignissen die Keller volllaufen;
- mitzuteilen, ob bei den Neubebauungen im Bereich Azaleenweg in den vergangenen Jahren die zusätzlich notwendigen Kapazitäten berechnet und entsprechende Anpassungen vorgenommen wurden, besonders bezüglich des Sammelbeckens, das eigens wegen vorgekommener gleicher Ereignisse in den 1970-er Jahren vergrößert wurde und
- weitere Maßnahmen zu prüfen und zu treffen, um die Hausbesitzer und Bewohner zukünftig vor diesen Ereignissen zu schützen,
- den betroffenen Bürgern eine transparente und verständliche Darstellung über die derzeitige Situation zu geben und gemeinsam mit diesen Lösungen zu entwickeln
Begründung:
In den Jahren 2014-2017, zuletzt am 15.8.2017, kam es jährlich in Folge von starken Regenfällen zum Volllaufen der Keller mit entsprechendem Wasserschäden von mindesten 50 Häusern im Bereich Holunderweg und Azaleenweg. Auch aus anderen Gebieten des Frankfurter Bergs wurde von Schadensereignissen durch den Starkregen berichtet. Eine Überprüfung der Kapazitäten und Funktionsfähigkeit des Kanalsystems inklusive des Sammelbeckens sind vor diesem Hintergrund notwendig, insbesondere da vor wenigen Jahren wesentliche Flächen in der Nähe bebaut wurden und viele zusätzliche Anschlüsse an das Kanalsystem hinzukamen.
Die Überflutungen der Keller geschahen vielerorts trotz Einrichtungen von Rückstausicherungen.
17.8.2017 Frankfurter Neue Presse – 23 Zehn-Liter-Eimer voll Wasser aus dem Keller geholt
Früher, in den siebziger Jahren, war es ähnlich schlimm, erinnert sich Wilhelmine Brunner. Oft stand das Wasser in jenem Haus, dass sie und ihr Mann, Wolfgang Brunner, 1978 im Holunderweg bezogen. Die städtischen Kanäle haben es nicht geschafft, das Wasser abzuleiten. „Der Bürgerverein, dessen Vorsitzender ich lange war, setzte sich für einen Ausbau des Kanals ein“, erinnert sich Wolfgang Brunner. Es half: Danach hatten die Häuser am Westende des Holunderwegs trockene Keller. „Doch seit ein paar Jahren wird es wieder schlimmer“, sagt Karl Heinz Back. Einmal im Jahr stehe wieder Wasser im Keller – so wie nach den schweren Regenfällen vom Dienstag.
Mehr als 20 Häuser sind davon betroffen, zwischen sieben und 20 Zentimeter hoch stand das Wasser. Mit am schlimmsten traf es Eberhard Centner und seine Nachbarin, Brigitte Reuter. „Im Bad im Keller steht immer noch ein wenig Wasser“, erzählt Reuter.
Mit Eimern und Pumpen
Durch den Abfluss im Kellerboden stieg bei Reuter das Wasser, ob es aus dem Kanal oder von dem Abfluss am Kellereingang kam, könne sie nicht sagen. „Nach 15 Minuten sank der Wasserspiegel wieder.“ Bei Centners Kellereingang ist anhand der Spuren zu sehen, wie hoch das Wasser stand. Seit er vor einigen Jahren 400 Euro für einen Feuerwehreinsatz zum Kellerauspumpen zahlte, kaufte er eine Pumpe – und pumpt das Wasser nun selbst in den Garten. „Wir haben 23 Zehn-Liter-Eimer voll Wasser aus dem Keller hinausgetragen“, sagt Wilhelmine Brunner.
Die Anwohner sind überzeugt, dass sie wieder Wasser im Keller haben, weil die vor 25 Jahren erweiterten Kanäle heute zu klein sind. Immerhin seien weitere Häuser gebaut worden. Die Stadt müsse die Kanäle den neuen Gegebenheiten anpassen, fordern sie.
Doch Werner Kristeller, technischer Betriebsleiter der Stadtentwässerung, erklärt, die Kanäle im Viertel seien „ausreichend dimensioniert“. Am Frankfurter Berg gebe es getrennte Kanäle für Regenwasser und das Schmutzwasser aus den Haushalten. „Die Regenwasserkanäle haben im Holunderweg anfangs 30, später 50 Zentimeter Durchmesser. Das sei groß genug. Von dort werde es zu einem Sammler unter dem Berkersheimer Weg und von dort in die Nidda geleitet.
Wasser läuft auf Straßen
Die Kanäle seien – wie in ganz Deutschland – ausgelegt, um einen Starkregen abzuleiten, wie er alle fünf bis zehn Jahre auftrete. „Der Regen am Dienstag war jedoch in vielen Teilen Frankfurts stärker, stellenweise sogar soviel wie bei einem hundertjährigen Regen.“ Dafür seien die Kanäle nicht ausgelegt. „Sind die Kanäle voll, läuft das Wasser auf die Straße.“
Das geschah auch im Holunderweg, wie Wolfgang Brunner erklärt. „Die Bürgersteige waren nicht mehr zu sehen, so hoch stand das Wasser,“ Steige das Wasser wegen starken Regens noch weiter, laufe es in die Gärten, sagt Kristeller, das sei kalkuliert. „Für diesen Fall müssen die Hauseigentümer selbst vorsorgen.“ Die Stadt könne schon aus Platzgründen unter den Straßen keine Kanäle bauen, die groß genug seien, um so viel Wasser schnell abzuleiten. Auch sei der Frankfurter Berg aus Sicht der Stadtentwässerung kein problematischer Stadtteil hinsichtlich der Größe der Kanäle
Die Feuerwehr verzeichnete am Dienstag für die Freiwilligen sowie die Berufsfeuerwehr 287 Unwettereinsätze, darunter 129 umgestürzten Bäume oder umherliegende Äste sowie 147 Wasserschäden. Sie verteilen sich gleichmäßig über das ganze Stadtgebiet, erklärt die Feuerwehr. Schwerpunkte habe es nicht gegeben. Am Frankfurter Berg waren sieben dieser Einsätze, zwei davon im Holunderweg.
17.8.2017 E-Mail an alle Mitglieder des Ortsbeirats 10
Sehr geehrte Damen und Herren,
nach dem heutigen Unwetter mit Starkregen sind erneut in unserer Straße (Holunderweg am Frankfurter Berg) viele Keller vollgelaufen, auch unserer. Das Wasser drückte wieder aus der Kanalisation nach oben in die Keller.
Die Starkregenereignisse nehmen immer weiter zu. In den letzten drei Jahren mussten wir dreimal den Keller auspumpen (lassen). Die öffentliche Kanalisation scheint dieser Situation nicht gewachsen zu sein. Ich bitte dringend um eine Antwort, wieso der Ortsbeirat dieses Problem ignoriert.
Auf meine Mail vom 18.6.2017 (s.u.) habe ich von keinem Mitglied des Ortsbeirats 10 eine Antwort erhalten. Auf der aktuellen Tagesordnung des Ortsbeirats 10 für den 22.8.2017 ist kein Antrag zu diesem Thema zu finden. Hier werden die Bürger im wahrsten Sinne des Wortes im Regen stehen gelassen.
Mit der erneuten Bitte um Rückmeldung und der dringenden Bitte, einen entsprechenden Antrag an den Magistrat auch für den Frankfurter Berg einzureichen mit der Prüfung der öffentlichen Kanalisation in den betroffenen Gebieten (Abschnitt Holunderweg parallel zum Azaleenweg).
Mit freundlichen Grüßen
Eberhard Centner
18.6.2017 E-Mail an alle Mitglieder des Ortsbeirats 10
Sehr geehrte Damen und Herren,
wie der Frankfurter Rundschau vom 17.Juni 2017 zu entnehmen ist beschäftigte sich der Ortsbeirat 14 (Harheim) mit dem Thema „Schutz vor Starkregen“.
„Anfang Juni hat es im Stadtteil so heftig geregnet, dass Straßen überschwemmt worden und Keller vollgelaufen sind. Das beanstandet die CDU im Ortsbeirat 14“ und fordert die Stadt auf, mitzuteilen, „ob bei Starkregen das Kanalnetz an allen Stellen ausreichend ist“.
Ich frage den Ortbeirat 10, wieso eine entsprechende Anfrage im Ortsbeirat im Jahr 2016, nachdem durch Starkregen zweimal innerhalb von Jahren Keller am Frankfurter Berg wegen der überlasteten Kanalisatin vollgelaufen waren, nicht entsprechend reagiert hat. In einer Bürgerfragestunde wurde genau dieses Thema vorgebracht, aber leider durch den Ortsvorsteher Robert Lange (CDU) abgewiegelt. Die CDU im Ortsbeirat meinte damals, es sei Aufgabe der Hausbesitzer, sich um entsprechenden Schutz zu kümmern.
Beim ersten Vollaufen des Kellers bei uns musste die Feuerwehr anrücken, wobei eine Rechnung über 400,00 Euro fällig wurde.
In Harheim wird die Stadtentwässerung nun aktiv, so heißt es weiter im Artikel und die öffentliche Kanalisation wird inspiziert.
Wieso geht dies in Harheim und nicht am Frankfurter Berg?
Wieso agiert die CDU in Harheim wirkungsvoller für die betroffenen Bürger als im Ortbeirat 10?
Mit der Bitte um Rückmeldung und an die Parteien, einen entsprechenden Antrag an den Magistrat auch für den Frankfurter Berg einzureichen.
Freundliche Grüße
Eberhard Centner